Weste sitzt, passt und hat Luft! Papa und Sohn zufrieden! Was will Oma mehr?
DIE MUSSICHHABENTASCHE
Letzten Sommer hat mich das Häkelfieber gepackt und eine schöne Badetasche ist entstanden.
Meiner Schwiegertochter hat sie auch gefallen und so hab ich sie ihr geschenkt. Für diesen Sommer werde ich mir selbst eine häkeln……..
Wie die meisten Wollsüchtigen habe ich natürlich nicht nur ein Projekt in Arbeit……
Eine Trachtenweste ohne Nähte hab ich mir als Aufgabe gesetzt und als kleine Variante für die Enkel ausprobiert…..
Klappt gut, werde ich in groß versuchen……
GUT BEHÜTET
Jetzt hab ich doch tatsächlich einen Hut gehäkelt! Das Garn und die Anleitung sind von Noro. Es hat richtig Spaß gemacht! Der Sommer kann kommen!
EIN EREIGNISREICHER WINTER
Wir mussten den frühen Schnee ausnutzen,
die Zwillinge mussten bestrickt werden,
kleine Damen ins Cafe ausgeführt werden,
Mäuse brauchten Anziehsachen
das Aostatal wollte entdeckt werden,
wir durften radeln in Ligurien,
und die neuen Radlhandschuhe zum Aufklappen mussten unbedingt vor dem Frühling fertig werden.
Draußen spitzen die Schneeglöckchen und ich stricke an meiner Frühlingsjacke. Trotzdem hoffe ich auf viel neuen Schnee…..
ALTWEIBERSOMMER
Wenn die Sonne so schräg steht wie derzeit, sieht man die Spinnfäden der Baldachinspinne besonders gut. Sie webt – althochdeutsch weibt – ihre Netze und der Tau verfängt sich dekorativ darin. Ob der Ausdruck Altweibersommer tatsächlich daher kommt oder ob er den alten Weibern noch ein bisschen Wärme für die müden Knochen schenkt, ist einerlei. Man sollte ihn in vollen Zügen geniessen.
Und vielleicht an die ersten Frostnächte oder Herbststürme denken, die das Radeln ungemütlich machen und schon mal vorsorgen. In die Sonne setzen, die erste Mütze stricken und warme Ohren sind garantiert.
Im Urlaub in Dänemark hab ich diesen Schal entdeckt und wie das immer so ist, keine meiner Mützen hat farblich gepasst. Ausserdem wollte ich mal was Neues ausprobieren und die querliegenden rechten Maschen in eine Mütze einarbeiten, dazwischen eine gehäkelte Borte in blau-weiß. Die besonders weiche Wolle von Rosy Green macht aus dem Strickstück einen Ohrenschmeichler und ich freue mich auf wirbelnde Blätter, Eiskristalle auf den Hagebutten und die splitternde Eisschicht auf den Wasserlacken.
PUNKTLANDUNG ZUM 60ER
Hosenträger auf Stramin gestickt, mit selbst entworfenen Mustern, passend zu den Strümpfen!
Es hat schon ein paar Stunden gebraucht, bis sie fertig waren, aber es war eine sehr schöne Arbeit! Sticken ist fast so entspannend wie Stricken und nach dem ersten Meter geht’s auch gut voran. Im Endeffekt waren es vom Entwurf bis zum fertig gestickten Träger über 300 Stunden. Dann ging ich auf die Suche nach einem Säckler, der mir die Lederarbeiten macht. Und leider erwies sich das als ein schwieriges Unterfangen, da ich den üblichen Abschluss mit einer Kordel nicht wollte. Nach langer Suche bin ich bei Magdalena Weiss gelandet, eine Sattler- und Feintäschnermeisterin aus Tinning. Sie hat die Träger wunderbar fertig gemacht und dann pünktlich am Geburtstag persönlich vorbeigebracht!
…………..und mein Mann Christoph trägt sie voller Stolz.
YEAH! GESCHAFFT!
Wadl mit brennender Liab! Auch nach 38 Ehejahren noch zutreffend!
Sohle mit eingestrickten Initialen.
Maßgestrickt! Und mal ein neuer, nicht ganz klassischer Umschlag.
Tracht war immer auch modischen Einflüssen unterworfen. Muster wurden übernommen und umgewandelt. Stoffe kamen aus Italien und Tücher aus Asien. Der Handel beeinflusste die Mode und das Neueste wurde freudig aufgegriffen und weiterentwickelt. Bei den Hütern der normierten Tracht, den hiesigen Trachtenvereinen, schmücken Muster aus der Steiermark die Strümpfe und die Farben müssen einheitlich genau der Vorgabe entsprechen. Schade, das die Entdeckerfreude an neuen Mustern hier nicht Einzug hält. Leider sieht man nur sehr vereinzelt die im 18. und 19. Jahrhundert verbreiteten Zwickelstrümpfe oder die Loiferl mit Wabenmustern, die auch dünne Wadl dick erscheinen ließen, so wie es der Mode entsprach.
In einer Sonderausstellung in meinem Lieblingsmuseum Fünf Kontinente in München waren gewebte Bänder aus Lettland zu sehen, die wunderbare grafische Muster zeigten. Diese waren die Inspiration für meinen Umschlag. Die anderen Muster sind die steirischen Klassiker mit Bedeutung, wie die brennende Liab. Sie sind immer wieder ein Strickgenuss und sprechen ihre eigene Sprache.
Ich hoffe, er freut sich an seinem 60. Geburtstag über die neuen, etwas anderen, „Höslstrümpf“.
ES HAT ETWAS GEDAUERT…….
JANKER, KLASSISCH OHNE SCHNICKSCHNACK
Das ist er! Kraus rechts, was ja nicht sehr spannend ist, trotzdem mit viel Liebe gestrickt. Als Hingucker echte Silberknöpfe – was will Mann mehr. Das Garn ist von den Schafen, die die Landschaftspflege auf der Schwäbischen Alb übernehmen, gewalkt, was sehr angenehm zu stricken ist, und nur von den schwärzesten Schafen, das passt! Schoppel hat mit dieser Walktechnologie mein Strickerinnenherz erobert. Der Faden läuft angenehm leicht über den Finger, das Strickbild ist wunderbar gleichmäßig und das Garn ist kein bisschen kratzig. Wenn dieser Janker genauso lange hält wie der letzte, dann sind wir hier meganachhaltig unterwegs!
Der andere einfache Janker war das erste Strickstück für meinen Mann – da waren wir noch nicht verheiratet – und dieser Janker entstand vor 39 Jahren. Da er durch häufiges Tragen, vor allem in der Werkstatt, im Garten und zum „Hausbankerln“, etwas verschlissen war, habe ich das kaputte Bündchen abgeschnitten und erneuert:
Grau hatte ich keines mehr, so ist das Bündchen eben blau geworden. Passt auch und jetzt kann er auch den Janker noch zehn Jahre anziehen.
NEUE MÜTZENFORM
In Anlehnung an die usbekische Tubetejka habe ich eine neue Mützenform erfunden, die für jeden und jede kleidsam ist.
Bei vielen Menschen mit grossen Köpfen oder mit eher runden Gesichtern ist die gewöhnliche Form nicht so ideal. Sie brauchen mehr Volumen am Kopf.
Deshalb…..
meine bayerisch-usbekische Tubetejka. Die Lösung für jeden Kopf!